Güstrow Torros gewinnen bei den Nordsternen
Ein illuminierter Nordstern prangte am Stadioneingang und bildete zusammen mit dem unter Flutlicht gut gefüllten Paul-Greifzu-Stadion die prächtige Kulisse für das heiß ersehnte Landesderby in der Speedway-Bundesliga.
Ein Kompliment geht an die Bahnpräparation, die die Basis für spannenden Sport bot, bei dem sich die Fahrer ausschließlich mit dem Gegner beschäftigen konnten.
Am Ende dieser hoch elektrisierenden Begegnung stand ein 49 zu 35, welches in dieser Höhe weder dem gebotenen Sport noch der Qualität der beiden Teams gerecht wird.
Die beiden Teammanagements werden jetzt das Rennen analysieren, denn nun fällt die Entscheidung um den Meistertitel tatsächlich im direkten Duell im entscheidenden Rückmatch.
Die MC Güstrow Torros starteten überraschend besser ins Rennen und konnten gleich den ersten Lauf mit einem Doppelsieg für sich entscheiden. Gleich dreimal gelang ihnen so ein Resultat und alle davon schon in der ersten Hälfte des Rennens. So hatten die Gäste bereits nach dem 6. Lauf einen Vorsprung von 12 Punkten, der sich anschließend kaum noch änderte. Die Nordsterne entwickelten erst dann ihre Stärken und zeigten, dass sie ein Gegner auf Augenhöhe sind. Symptomatisch dafür steht der letzte Finallauf, als es Jonas Seifert-Salk gelang, dem an diesem Abend überragenden Timo Lahti den ersten Punkt abzuringen.
Von großer Bedeutung sind die jeweiligen Duelle der gleichen Positionen beider Mannschaften, was auch dazu führt, dass die Teamchefs die jeweilige Reihenfolge erst zum Meldeschluss veröffentlichen. Der Blick ins Ergebnis zeigt, dass diese Paarungen immer sehr deutlich ausgegangen sind. Während die Positionen 1 und 2 der Torros viele Punkte sammeln konnte, gelang dies beiden Nordsternen vor allem Matias Nielsen, der eine deutliche Verstärkung des Teams war und seinem Landsmann Jonas Seifert-Salk. Einen großen Unterschied gab es auf der Position 5. Während beim letzten Heimrennen in Stralsund Lars Skupien stark auftrumpfte, konnte diesmal der Youngster Adam Bednar viel Punkte holen und begeisterte mit seiner Fahrweise.
Jetzt steht es, das Resultat dieses ersten Landesderbys und beide Teams wissen nun, dass es am 2. Oktober zum großen Showdown um die Meisterschaft kommt. Auch nach der Niederlage haben die Titelverteidiger vom Strelasund die komfortablere Ausgangsituation, denn aufgrund der besseren Punktedifferenz reicht ihnen ein Unentschieden, um vor den Torros zu bleiben. Klar ist aber auch, der Sieger dieser Begegnung wird deutscher Mannschaftsmeister 2023.
Text: Gunnar